Auf geht es in die zweite Runde…
Nach dem äußerst gelungenen Jahresauftakt auf der Rennbahn an der Bäderstraße, geht der Trabrennsport am kommenden Mittwoch in die zweite Runde, bevor am 7. August das „Grande Finale“ der Saison 2024 über die Bühne gehen wird. Etwa 3.500 Zuschauer säumten bei besten äußeren Bedingungen den Nordseedeich, die wie gewohnt auch auf ein gutes gastronomisches Angebot vertrauen konnten.
Sieben Rennen standen auf der Tageskarte und zusätzlich gab es noch ein Ponyrennen als Hingucker obendrauf. Besonders schmackhafte Quoten für durchaus treffbare Einläufe rundeten den Renntag ab, dessen Gesamtumsatz zufriedene Gesichter bei den Verantwortlichen des Rennvereins hervorrief.
Keine leichte Aufgabe hatte Zielrichterin Karin Kunze, die bei sieben Rennen gleich mehrfach den Zielfilm zur Rate ziehen musste, um einen Sieger zu ermitteln, was natürlich für ganz besondere Spannung beim Publikum sorgte, das wenige Minuten warten musste, bis endlich ein Sieger feststand.
Aber auch die Zielfotografie stößt hier und da immer mal wieder an ihre Grenzen, denn im letzten Rennen des Tages war auch trotz Zielfotovergrößerung kein Gewinner zu ermitteln. Hier durfte der Bahnsprecher mit Velten Revenge (Linda Jongejans-Hamming) und Rolfi gleich zwei Sieger bekanntgeben. Letzterer hatte einen der erfolgreichsten Fahrer des Tages im Sulky. Hans-Jürgen von Holdt, Spitzenamateur aus Hamburg, schnappte sich mit Rolfis Erfolg den dritten Tagestreffer, zog somit mit Jochen Holzschuh gleich, der es zuvor ebenfalls auf drei Volltreffer gebracht hatte.
Beide Fahrer sind auch bei der Neuauflage am kommenden Mittwoch wieder mit dabei. Der erste Start wird um 18.00 Uhr erfolgen, auch dann werden es wieder sieben Rennen sein. Sechs Prüfungen werden im Sulky entschieden und dann gibt es auch ein Wiedersehen mit Velten Revenge, der dann aber in einem Trabreiten antreten wird und vermutlich um die Favoritenbürde kaum herumkommen sollte. In dem kleinen Sechserfeld haben sich aber schwere Gegner angesagt. Da wäre eine Mireije Charisma, die nicht nur groß auf dem Posten ist, sondern mit Ronja Walter auch noch die Trabreit-Championesse im Sattel weiß. Frischer Sieger ist der aus dem Traberwesten anreisende Quinze Juin (Nicole Holzschuh), der unlängst noch einen Favoriten in die Knie zwingen konnte. Last but not least tritt ein Warhorse Hazelaar (Carlin Swann) an, der 2019 das erfolgreichste Pferd auf der Dinslakener Rennbahn war und sich am vergangenen Mittwoch bereits mit dem Hooksieler Geläuf angefreundet hatte, als er nur denkbar knapp und nach Zielfotoentscheid geschlagen war. Abgerundet wird das Trabreiten durch eine Niki Hanover (Merle Schroth), die erstmals in einem Trabreiten antreten wird, wie einem Paco Jet, der vor Wochenfrist im Duhner Watt noch einen guten Eindruck hinterlassen hatte.
Jackpot-Time
Ganz besondere Aufmerksamkeit sollten die Rennen 2 – 5 auf sich ziehen, denn hier bietet der Verein die sogenannteV4-Wette an. Diese Wettart war bereits im vergangenen Jahr Bestandteil der Renntage in Hooksiel. Dabei wurde am letzten Renntag des Jahres diese Wette von keinem Besucher korrekt vorhergesagt, so daß ein Jackpot in der Höhe von 2.969 € entstanden ist, der jetzt am kommenden Mittwoch ausgespielt wird.
Neben den zu erwartenden Umsätzen kommt dieser Betrag noch on top obendrauf. In der V4-Wette sind die Sieger der Rennen 2, 3, 4 und 5 vorherzusagen, die auf einem gesonderten Wettschein einzutragen sind. Das Totopersonal an den Kassen ist Ihnen beim Ausfüllen des Wettscheins gerne behilflich. Der Grundeinsatz für diese Wette beträgt 1,00 €, beinhaltet jeweils einen einzutragenden Sieger der Rennen 2 – 4. Entscheidet man sich für mehrere mögliche Sieger, erhöhen sich die Gewinnchancen, aber auch der zu tätigende Einsatz. Abgabeschluss für die V4-Wette ist der Start des 2. Rennens, eine frühere Abgabe ist natürlich nicht nur möglich, sondern auch wünschenswert.
Für diejenigen, die beim Wetten mit Fortuna nicht im Bunde sein sollten, denen winkt dann erneut die 2. Chance. Alle Wettscheine, die keinen Gewinn erzielt haben, können an einer Gratisverlosung teilnehmen. Zu gewinnen gibt es insgesamt 10 Wettgutscheine zu jeweils 20,00 €, die nach dem 2. und 5. Rennen ermittelt werden. Dazu schreibe man seinen Namen auf die Rückseite des Wett-Tickets und mit ein wenig Glück zählt man alsbald zu den glücklichen Gewinnern eines Wettgutscheines.
Preis der Nord-West-Ölleitung GmbH
Lola Vici hat zwar derzeit keine aktuellen Formen zur Hand, empfiehlt sich aber als Vorjahressiegerin, wo sie hier groß auftrumpfte. Die Stute kommt nicht umsonst an die Stätte ihres Erfolges zurück. Ilona du Saptel hat sich in ihrer neuen Heimat noch nicht akklimatisiert. Von der Französin liegen aber gute Arbeitsberichte vor, sodaß man die Fuchs-Stute nicht ganz übersehen sollte. Auch Eagle Merci hat zu Ostern in Sonsbeck einen klaren Ansatz verraten, ist hier das Pferd für die Überraschung. Allererste Chancen sollte auch Iura geltend machen können, die im vergangenen Jahr dauerplatziert war und überdies gleich zwei Rennen gewinnen konnte. Parom kommt mit einem frischen Sieg aus dem Duhner Watt, war dort jederzeit Herr der Lage, verabschiedete sich schließlich von der geballten Konkurrenz.Hinter ihm war dann auch Ile de Narmont platziert, hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder mit stärkeren Gegnern zu tun. Fifi du Gassel ist ein alter Raufer, gibt immer sein Bestes, war 2023 auf der Jadereennbahn gut platziert, wäre in starker Hand sicherlich keine große Überraschung.
Parom – Iura– Lola Vici
Gefährlich: Fifi du Gassel
Preis des Landkreises Friesland und Wangerland Touristik GmbH / Start zur V4-Wette / V4-1 (Jackpot: 2.969,42 Euro)
Eisenberg kommt aus einer krankheitsbedingten Pause, scheint jetzt wieder fit and well. Der Wallach hat immerhin im vergangenen Monat in Mönchengladbach noch gewonnen. Darwin Paolo scheint jetzt rechtzeitig wieder in Schwung zu kommen, kennt die Jaderennbahn nur allzugut, wäre hier der gegebene Platzgeldanwärter. Frischer Sieger ist Chamarel Wibb, der in Duhnen eine Glanzvorstellung ablieferte und vielleicht eines der Einsatzpferde für die V4-Wette ist. Störtebeker hat sich unter dem Sattel zu einem Paradepferd entwickelt, muss hier heute aber auch zeigen, daß er im Sulky nichts verlernt hat. Der Wallach hat einen der profiliertesten Grasbahn-Fahrer im Gepäck. Emoji nähert sich langsam, aber sicher, seiner besseren Form, gefällt hier in der Rolle des chancenreichen Außenseiters. Gut in Schuss ist auch der aus den Niederlanden anreisende Let it be Petnic, der im letzten Jahr hier gewinnen konnte und sich unlängst in starker Gesellschaft hervorragend schlug. Ein alter Hase am Nordseedeich ist Nexus Prime, der keine Streichergebnisse kennt und hier noch nie ohne Geld in den Stall zurückgekehrt ist. Gemoglobin weiß einen der routiniertesten Fahrer im Sulky. Guenther Lühring ist nicht nur als Züchter, Besitzer und Funktionär eine Macht, sondern zeigte kürzlich in Drensteinfurt, daß er nach wie vor mit der Fahrleine umgehen kann, als er mit einem Riesenaußenseiter den Favoriten das Fürchten lehrte.
Chamarel Wibb – Let it be Petnic – Darwin Paolo
Gefährlich: Nexus Prime
Preis der Jadebusen-Kollektion Stephanie Alter / V4-2
Von Unchained Mind S liegen ordentliche Arbeitsberichte vor. Die Stute hatte sich bereits zweijährig qualifiziert, hat dann lange pausiert, um sich heute erstmals wieder vorzustellen. Niagara Newport tritt hier ebenfalls erstmalig an, kassierte immerhin schon kleine Platzgelder, bleibt durchaus noch im Gespräch. Neo Newport scheint sich langsam zu finden. Der Wallach landete in der Wulheide bereits in der Wette, findet hier eine passend ausgesuchte Aufgabe vor. Spartacus hat in diesem Jahr in Hamburg gewonnen, muss jetzt auch über Gras funktionieren. Major PS ist auf der Jaderennbahn ein guter, alter Bekannter. Der Wallach ist zwar nicht der heißeste Anwärter auf den Sieg, wäre auf der anderen Seite in der Dreierwette keine Sensation. Monsieur de Bellouet gewann hier im vergangenen Jahr, Notorious VS gefiel im September bei seinem Ehrenplatz in Mönchengladbach. Als Favoritenkiller entpuppte sich im Duhner Watt der groß auftrumpfende Zaafar, der in heutiger Hand dort gewinnen konnte und kaum überlegener hätte sein können.
Zaafar – Neo Newport – Niagara Newport
Gefährlich: Unchained Mind S
Großer Preis der Nordfrost GmbH u. Co KG / V4-3
Im Hauptrennen des Tages sollte Prosperous S gute Karten besitzen, der in diesem Jahr zwar noch nicht gewonnen hat, sich bei seinen letzten Aufgaben aber stets in brillanter Gesellschaft bewegte. Auch Rolfi hat lange Zeit nicht gewonnen, war aber stets stark gewettet und hat mit seinem heutigen Fahrer einen Klassemann an Bord. In bestechender Form agiert derzeit Velten Revenge, der keinerlei Ausfälle kennt, unter dem Sattel und auch im Sulky permanent abliefert! Auch Quinze Juin hat seine Liebe zu den Provinzbahnen entdeckt. The Natural wird immer besser, zeigte sich in Drensteinfurt und Duhnen von seiner Schokoladenseite. Den Wallach darf man nicht noch einmal übersehen. Esther hat hier im vergangenen Jahr gewonnen, tritt als Schnellstarterin überdies mit einem hervorragende Startplatz an. Milkos hat es hier etwas schwerer, als bei seinem Sieg in Drensteinfurt. Nicht ganz auslassen darf man einen Warhorse Hazelaar, der momentan insbesondere im Reiten gute Erfolge erzielt.
Velten Revenge – Prosperous S – Quinze Juin
Gefährlich: The Natural
Preis der Werft Hooksiel und Kirchner Holding – gelaufen als Burkhard Kähler Memorial – V4-4
Let it be Petnic, Lola Vici, Eagle Merci und Nexus Prime waren heute schon einmal am Start. Diese Potagonisten kann man jetzt vielleicht etwas stichhaltiger einstufen. Gucci Shadow scheiterte jetzt einige Male an Fehlern, war 2023 in Hooksiel bei vier Starts vier Mal gut platziert und ein Sieg war dann auch noch dabei. Lamborghini Bros mausert sich zum Seriensieger, gewann in kürzester Zeit nunmehr drei Rennen, gilt für viele hier als „Tipp des Tages“. Napoleon war in Hooksiel in der Vergangenheit stets gut aufgehoben, hat in diesem Jahr auch in Mönchengladbach schon gewonnen. Kyra de Pervenche kann sich aktuell nicht wirklich finden und auch Terpie Burgerheide ist weit von seiner besseren Form entfernt.
Lamborghini Bros – Gucci Shadow – Let it be Petnic
Gefährlich: Napoleon
Großer Preis der LzO
Manjana Frei war hier im vergangenen Jahr mehrfach gut gelaufen. Die Stute sucht aktuell aber die bessere Form. Für den Sieg überfällig erscheint Norman Charisma, der bei seinem letzten Auftritt denkbar knapp unterlegen war. Red Cash besitzt große Schnelligkeit, ist derzeit aber nicht der Sicherste. Ivonka O.E. überraschte kürzlich als Riesenaußenseiterin hinter zwei sehr guten Pferden. Die Stute war hier im letzten Jahr aber mit wenig Fortune unterwegs. Auch Eisenberg präsentierte sich jetzt mehrfach fehlerhaft. An Können mangelt es dem Wallach aber keineswegs. Candy Lady S ist auf den Provinzbahnen bestens aufgehoben, gewann letztjährig in Stove und Drensteinfurt. Nach den sehr soliden Auftritten in Emmeloord und Drensteinfurt, bleibt auch eine Iris Success weiter im Gespräch.
Norman Charisma – Red Cash – Candy Lady S
Gefährlich: Ivonka O.E.
Preis der Friesenevent
Zum Abschluss des Renntages kommen dann noch einmal die Satteltraber zum Zuge. Mit Mireije Charisma ist eine Kandidatin zur Stelle, die sich in diesem Jahr bereits zwei Mal in Gelsenkirchen siegreich zu Wort melden konnte und mit Ronja Walter überdies die Championesse im Sattel weiß. Quinze Juin schlug in heutiger Hand den Favoriten, gilt als der Hauptgegener für die Favoritin. Velten Revenge ist im Sulky und unter dem Sattel eine Macht, kann den beiden Zuvorgenannten durchaus in die Suppe spucken. Paco Jet bot sich im Duhner Watt noch ordentlich an, wäre in der Dreierwette keine Sensation und auch ein Warehorse Hazelaar liefert seine besten Vorstellungen im Reiten ab. Von Niki Hanover sollte man beim Satteldebut zunächst noch nicht allzuviel erwarten, auch wenn die Stute derzeit wieder auf dem Vormarsch ist.
Mireije Charisma – Velten Revenge – Quinze Juin
Gefährlich: Paco Jet